7. Tag, 18.08.07 (Day of the flood)
Endlich unser lang ersehnter Konzerttag, der Tag, welcher der heimliche Grund für unseren Schottland-Urlaub war und um den die Tour "herum geplant" wurde. Denn wir wollten unsere gemeinsame Lieblingsband ![]() Wir begannen den Morgen gemütlich, denn der erste von zwei Bussen Richtung Inverness fuhr um 9:29 Uhr in Dores los, was für die Länge des Tages etwas früh war, zudem hat es die ganze Zeit geregnet. Also nahmen wir den zweiten und letzten Bus des Tages, der um 13:48 Uhr losfahren sollte, zumindest so als grobe Zeitangabe. 🙂 Um 14:10 Uhr kam der zweite Bus des Tages dann doch und wir konnten schon mal nach Inverness starten. In einem Supermarkt versorgten wir uns noch mit Wasser und etwas Essbarem und suchten anschliessend den Bus nach Drumnadrochit. Nach einer kurzen Ortserkundung fanden wir die Haltestelle und durften für 20 GBP mitfahren, Abfahrtzeit 15:30 Uhr. Es regnete immer noch! Gegen 17:00 Uhr kamen wir "schon" in Drumnadrochit an. Wer jetzt meint, Drumnadrochit sei unendlich weit weg von Inverness oder der Bus sei von 2 Pferden gezogen worden, irrt – auf der Hälfte der Strecke war Stau angesagt, denn das kleine Örtchen war ob der Massen und des Regens völlig überlastet. In Begleitung zahlreicher Runrig-Fans gingen wir zum Konzertplatz oder besser zur Konzertwiese, das grüne Gras war hier und da zu sehen. Zuerst zog es uns jedoch zum Fan-Zelt, um die Souvenir-Disc zu bestätigen, die wir online geordert hatten. D. h., wir sind mit der ausgedruckten Bestellung dorthin und bekamen schon mal die CD-Hülle, damit es nach dem Konzert schneller geht. Immer noch Regen! Wir machten uns auf den Weg zur Bühne, wo bereits ab 14:00 Uhr die ersten Gruppen spielten. Unter anderem vertreten waren
Ach ja, es regnete immer noch. Was uns neben dem Regen jedoch störte, waren die einheimischen und vor allem jungen Zuschauer, die gegen 18:00 Uhr bereits derart betrunken waren, dass sie mit Sicherheit nichts mehr vom Konzert realisieren konnten und andere Fans massivst nervten mit übertriebenem Rumgehoppse. Man hätte meinen können, sie hätten eher Karten für ein Heavy-Metal-Konzert gehabt und sich verlaufen. Diese Kampftrinker waren natürlich hinter uns, wo auch sonst? Wenigstens haben sie sich in unserer Gegenwart nicht übergeben, sind halt Schotten. 😉 Runrigs Auftritt entschädigte für das lange Stehen, dem nicht enden wollenden Regen, die Regentropfen, die einem von den Augenbrauen dauernd ins Auge liefen, den von Matsch getränkten Schuhen, den von Matsch getränkten Hosen (bis zu den Knien (!)) und den nassen Klamotten (trotz Regenjacke). Hatten wir eigentlich erwähnt, daß es immer noch regnete? Die Band spielte viele ihrer neuen Songs und natürlich die ewigen "Favs" von "Beat the Drum" über "Proterra", "Book of Golden Stories" und "Hearts Of Olden Glory" bis "Loch Lomond". Das Open-Air war übrigens bereits Wochen vorher komplett ausverkauft. Als das Konzert gegen 23 Uhr leider vorbei war – nun, ähm, es wird uns bestimmt keiner glauben, ganz bestimmt nicht – aber der Regen hörte schlagartig auf! Es nieselte oder besser sprühte nur noch ganz leicht; das reichte immerhin, um die Kapuzen nach 6 langen Stunden endlich abzunehmen. Wir dachten schon wieder an eine Verschwörung von oben. Wir stapften im wahrsten Sinne des Wortes zurück zum Fan-Zelt, um die Souvenir-Disc abzuholen. Es war jedoch Warten angesagt, denn die DVDs waren noch nicht fertig gebrannt (auf der DVD ist neben den Bildern vom Tag ein Live-Track vom Konzert, daher DVD-Produktion just in time)! Eine DVD aus dem zweiten Satz war dann endlich die unsere und wir machten uns auf den Weg an den Ortsrand von Drumnadrochit, um ein Taxi zu erhaschen, denn die Busse waren gebucht und somit voll und die lokalen Busse fuhren um die Zeit nicht mehr. Der Regen hatte sich nun entschlossen, sich endgültig zu verziehen. Aber da war noch der leichte Wind, der die nassen Klamotten in eine Eisbox verwandelte. Nun, wie soll es anders sein, die Taxen waren auch per Anruf belegt und die lokale Taxi-Rufnummer funktionierte weder per Handy noch per Telefonzelle also war mal wieder Warten angesagt. Nach einer Weile (es waren nur 3 Stunden vergangen), teilten wir uns kurzerhand ein Taxi mit 2 netten Menschen aus Glasgow, die in Inverness ihr Hotel gebucht hatten. Rettung in allerletzter Minute, um 3 Uhr waren wir dann schon wieder in Dores und haben die Schuhe und Hosen wenigstens halbwegs vom Matsch befreien können. Man muss schon ein klein wenig verrückt sein, um so etwas auf sich zu nehmen aber das waren 17.500 andere auch und…sind wir nicht alle ein bisschen bluna? 😉 Runrig selbst hat diesen Tag im Rahmen eines Wir sind jedenfalls der Ansicht, dass "Beat the Drum 2007" am Loch Ness als legendärer "Muddy Gig" in die Geschichte eingehen wird – wie einst das Open-Air am Loch Lomond Anfang der 90er. |