Verkehr in Irland

Es herrscht Linksverkehr. Wie in Deutschland gilt jedoch: Rechts vor Links.

Höchstgeschwindigkeiten
Auf Autobahnen gilt Tempolimit 120, außerhalb von Ortschaften Tempo 100. In geschlossenen Ortschaften wie bei uns 50, bei entsprechender Beschilderung auch 60.

Strassenbeschaffenheit
Inzwischen wird sehr viel an den Strassen gearbeitet. Daher besteht oft die Gefahr, dass zwischendurch extrem viel Split auf der Strasse liegt, Kurven sind davon nicht ausgenommen. Ausserdem sind die irischen Strassen der Landschaft angepasst – es gibt hier und da böse Schlaglöcher und sehr viele Unebenheiten, die sich auch gerne in den Kurven zeigen und die mit dem blossen Auge nicht erkennbar sind. Unüberlegtes oder zu schnelles Fahren und Testen der Schräglage kann zu einem schnellen und teuren Ende der Tour führen.

Verkehrsschilder
Die Strassen sind mitunter kreativ bemalt, mit „Slow„, „Very Slow„, „Dead Slow“ oder mit Schildern wie „Dangerous Bend(s) ahead„. Es ist zwar öfter zu sehen aber es gibt Stellen, da sollte man es sich ganz besonders zu Herzen nehmen, es könnte die letzte Kurve mit intaktem Motorrad sein.

Was die Verkehrsschilder angeht, sind in Irland mittlerweile nicht nur die Entfernungen sondern auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen in KM angeben, nicht mehr in Meilen. Ausserdem sollte man die zulässige Höchstgeschwindigkeit a) nicht übertreten (wie wir uns haben sagen lassen, kann es teuer werden, wenn man sich erwischen lässt) und b) nicht als die empfohlene Mindestgeschwindigkeit betrachten, da die Angaben selten an die Strassenverhältnisse angepasst sind. Soll heißen: nicht überall wo 100 steht, kann man auch locker 100 fahren.

„Wilde“ Tiere
Man muss in ländlichen Gegenden immer mit freilaufenden Schafen oder gar Kühen rechnen, die sich am Strassenrand oder mitten auf der Strasse tummeln. Hier sollte gemässigt und vorsichtig vorbei gefahren werden, da manche Tiere schreckhaft sind und sich urplötzlich entschliessen könnten, die Strassenseite zu wechseln.

Verkehrsteilnehmer
Die Iren sehen zwar nicht unbedingt oft in die Spiegel, aber wenn sie ein Motorrad hinter sich bemerken, machen sie meist schnell und freundlich Platz, damit man auch bei durchgezogener Linie überholen kann.

Aus eigener Erfahrung: besonders die Roundabouts (Kreisverkehre) sind mit Vorsicht zu geniessen, denn nicht jeder Einheimische ist mit den Regeln dieser an sich nützlichen Rundkreuzung vertraut.

Man wird sehr schnell merken, wie ruhig die Iren unterwegs sind, Stress und Drängeln sind dort Fremdworte (Ausnahme: Dublin). Ansonsten gilt wie in Deutschland auch: vorausschauend fahren und für die anderen mitdenken! So ruhig, wie die Iren unterwegs sind, so verträumt scheinen manche auch am Steuer zu sitzen.

Übrigens: Keine Sorge, falls Euch am hellichten Tag das ein oder andere Auto mit Lichthupe begegnet oder der Fahrer/die Fahrerin wild mit den Händen fuchtelt und dabei lächelt. Der Entgegenkommende wird weder vom Scheinwerferlicht geblendet noch möchte er auf Radarfallen aufmerksam machen. Mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit freut er/sie sich schlicht über entgegenkommende Biker und grüsst ganz enthusiastisch. So mehrmals geschehen auf unserer Rundreise – unabhängig von Region und Automarke. 😉 Auch Fussgänger freuen sich über Motorradfahrer und winken freundlich lächelnd. Für uns Kontinental-Europäer war dies anfangs sehr irritierend, da wir es einfach nicht kannten. Aber man gewöhnt sich schnell und gerne daran.

Parken
In Städten und Ortschaften befinden sich oft gelbe Streifen am Straßenrand. Ein gelber Doppelstreifen bedeutet absolutes Parkverbot, ein gelber Einzelstreifen begrenztes Parkverbot (auf Schildern an den Straßenlaternen sind die Zeiten, in denen das Parken gestattet ist, ersichtlich). Auf allen anderen Straßen kann unbegrenzt geparkt werden. In Stadtzentren findet man häufig gelbe Schilder mit der Aufschrift „Control Zone – No Unattended Parking“. Ein unbeaufsichtigt geparktes Kfz wird als Sicherheitsrisiko betrachtet und entsprechend behandelt. Auf den Zickzackmarkierungen in der Nähe von Zebrastreifen sollte man nie parken.

Papiere
Der nationale Führerschein ist ausreichend (sowohl der alte graue als auch der rosafarbene Führerschein ist immer noch gültig. Eine Haftpflichtversicherung ist Pflicht und die Kfz-Papiere müssen mitgeführt werden.

Die Grüne Versicherungskarte ist – wie bei allen Auslandsfahrten – erforderlich.