11. Tag, 22.08.07
![]() Wer wie wir von Glasgow an die Westküste nach Greenock will, muss sich in Glasgow Richtung Airport/Eskire Bridge halten, da die Beschilderung von Norden kommend miserabel ist, man scheint die Westküste hier nicht zu mögen. Wenn man von Süden nach Glasgow einfährt, springt einen die Beschilderung nach Greenock gleich im doppelten Dutzend an, einfach klasse. Glasgow ist eine Riesenstadt mit viel Verkehr, der auch auf der A79 Richtung Ayr anhält. Wer hier auf die A70 nach Cumnock abbiegt, hat es wieder ruhiger. Uns gefiel die Landschaft an diesem Stück Westküste nicht so besonders, vielleicht waren wir auch schon verwöhnt. Die weitere Strecke hielt wieder schöne Strassen bereit und bei einer kleinen Pause vor New Cumnock stellten wir fest, dass das vordere linke Blinkerglas der Diversion durch Steinschlag o.ä. nur noch eine halbe Sache war. Nun ja, hier in der Gegend einen Yamaha-Händler aufzutreiben, würde zuviel Zeit kosten, also fuhren wir weiter auf der A76 Richtung New Cumnock. In diesem Örtchen war plötzlich Stau, welcher dadurch entstand, dass die Strecke zwischen New Cumnock und Kirkconnell wegen eines Unfalls gesperrt war. Ein Polizist erklärte jedem Autofahrer und auch uns eine Umleitung über einen Feldweg. Dieser hatte es in sich, denn es war ein Single Track ohne Passing Places. Die Autos, Wohnwagen und Kleinbusse schoben sich also teilweise in Millimeter-Arbeit aneinander vorbei…und wir mit unseren Bikes hinterher. Das Ganze kostete uns somit locker eine halbe Stunde Zeit. Wir machten in Kirkconnell erst einmal eine Tank- und Futterpause, denn es wurde allerhöchste Zeit, zumindest die Bikes zu füttern. In dem Tearoom, wo wir Cappu und einen Snack zu uns nahmen, war der Service von der Bestellung bis zu "The bill please" komplett, bis auf den letzten Schritt – die Bezahlung selbst. Diese musste laut kleinem Schild an der Tür zur Küche in der selbigen erfolgen. Öfter mal was neues, wann und wo bezahlt man in einem Bistro schon in der Küche? In Dumfries angekommen, machten wir auch hier zwei bis drei kleine Besichtigungstouren, da die Beschilderung für Kirkton sehr zu wünschen übrig ließ. Da Kirkton nicht auf unserem Bio-Navi vermerkt war, wussten wir auch nicht, welche Richtung wir zumindest grob hätten einschlagen können. Wir suchten und fanden daraufhin das Tourist-Information-Centre in Dumfries und dort gab man uns den Tipp, Richtung Glasgow/Edinburgh auf die A701 zu wechseln. Dieser Tipp war Gold wert, denn wir fanden später tatsächlich die A701 und ein Schild Richtung Kirkton. Als wir uns vor dem Informations-Büro wieder die Helme anzogen, hörten wir eine ältere Dame rufen: "It’s nice to see a female on a bike!" und hielt den Daumen nach oben. Ein wenig baff nickten wir zustimmend. Sie wünschte uns noch gute Fahrt und riet uns zum vorsichtigen Fahren. Wir nickten abermals, winkten zum Abschied und machten uns auf, die A701 nach Kirkton zu finden. Auf dieser kleinen, kurvenreichen Strecke lag dann unsere letzte Villa, ach nee, B&B, das Gordon erklärte uns, wo wir essen können, besorgte uns ein Taxi und reservierte sofort einen Tisch für uns. Frisch geduscht machten wir uns auf den Weg in das Restaurant. Hier der nächste Schlag! Normalerweise hätten wir uns so ein Lokal mit Sicherheit nicht ausgesucht, das Wenn man die Autos dort sieht und dann noch feststellt, wieviel Leute die ganzen Attraktionen dort besuchen, die teilweise einiges kosten, glaubt man nicht mehr daran, dass die Schotten geizig sind. Wäre ja genauso, als wenn Nessie eine Kur in Deutschland macht. 😉 Zurück im B&B und das übliche Prozedere. The same procedure as last day? Yes, the same procedure as every day! |