Die Fähre, 11.08.07

 
Die Anreise zur Fähre war in diesem Jahr recht kurz gehalten, da sich die Ablegestelle in den Niederlanden, in Ijmuiden (Nähe Amsterdam) befindet. Bei optimaler Wegstrecke sind es von Köln ca. 300 km bis zum Hafen. Aufgrund von Baustellen und für Ortsfremde nicht ganz eindeutiger Beschilderung wollten wir ganz sicher gehen, haben den Hafen systematisch umzingelt und sind auf 370 km gekommen. Auf diese Weise verkürzten wir die Wartezeit erheblich und fuhren direkt auf die Fähre.

Was uns bei der Fahrt auf der niederländischen Autobahn erfreute, war der angenehme Fahrstil, der dort vorherrscht. Es wird recht gleichmässig gefahren und der Abstand zum Vordermann ist fast einheitlich, sodass wir zum überholen immer eine Lücke fanden, ohne abbremsen zu müssen. Das war fast schon wie warmfahren für Schottland, nur auf der anderen Strassenseite. 🙂

Wir entschieden uns für die Fähre Externer Link DFDS ab Ijmuiden und stellten auch hier fest, dass man sich, soweit es möglich ist, mit Nahrungsmitteln unbedingt versorgen sollte. Auch bei diesem freundlichen Anbieter sind die Preise für die Nahrung jedweder Kategorie himmlisch (wer hier auf die Idee kommt, dass man auf der Fähre nicht gerade kostengünstig essen kann, könnte richtig liegen). Ebenso hatten wir das Gefühl, dass auch die Getränke etwas über dem normalen Preis liegen könnten und Guinness gab es leider nur aus der Dose. 🙁

Gebucht werden können diese Reisen online. Den Ausdruck mit den Booking Details legt man am Hafen beim Einchecken vor und bekommt dann den Boardpass für sich und das Motorrad in die Hand und die entsprechende Spur genannt. Aber Vorsicht, den Ausdruck mit den Booking Details zurückgeben lassen, sonst ist die wahrscheinlich bezahlte Rückfahrt weg. Jetzt noch beim Zoll vorbei (liegt auf dem Weg), in die vorhin genannte Spur stellen und auf die Verladung warten.

Bei der Verladung sollte man darauf achten, dass das Moped an der richtigen Stelle (Haken sind im Boden verankert) und ganz dicht an der Wand steht. Selbst festzurren (wer soll’s sonst machen?) und auf geht’s zum fröhlichen Kabine suchen. Entweder sind wir inzwischen geübt oder die Beschilderung der Decks und Kabinen ist leicht verständlich gewesen. Wir fanden jedenfalls unsere jeweilige Kabine schnell und problemlos.

Zu unserer Überraschung entdeckten wir auf dem anschliessendem Erkundungsgang eine Bar, in der man rauchen durfte, aber nur hier. Zudem wurde hier neben Bingo (oha) noch einiges an Unterhaltung geboten, damit der Abend nicht langweilig wird. Auch die Bedienung war klasse, zumindest auf dem Hinweg. Auf dem Rückweg saßen wir anscheinend in der verbotenen Zone, drei Meter vor uns sind alle abgebogen.

Auch bei ca. 15 Stunden Überfahrt wird es mal Zeit, etwas zu schlafen und die Kabine auszufüllen. Auf dem Hinweg hatten wir mal wieder ein Stockbett, was wie immer einige akrobatische Künste voraussetzt, um das Bett zu erobern, zudem verlangt auch das Verlassen der oberen Liegestätte Mut und Beweglichkeit.

Glücklicherweise hatten wir auf dem Rückfahrt endlich eine Kabine mit Doppelbett erwischt, grosse Klasse, viel Auslauf und Blick aufs Meer (worauf sonst?). Die sanitären Anlagen waren platzsparend und zweckmässig, allerdings hätten wir den Duschkopf direkt über der Toilette angebracht und nicht einen Meter daneben, so hätte man doch zwei Fliegen mit einer Klappe getroffen. Ok, wir waren eben nicht die Architekten des Schiffs, sollen sie eben sehen, wie sie damit klarkommen. 😉

Wir konnten uns auf jeden Fall auf beiden Fahrten erfrischen und grundreinigen und sind auch problemlos wieder an Land gekommen.

Zurück zur vorherigen Seite Weiter zur nächsten Seite