Tourstart war am 11.08.2007
Als eingefleischte Irland-Fans haben wir uns dieses Jahr entschieden, das wirklich schöne Schottland zu „erfahren“.

Tour-Verlauf

Besonders für Biker ist es ein wunderschönes Land mit atemberaubender Landschaft und Strassen, von denen wir glauben, sie sind nur und ausschliesslich für Biker gemacht. Lang, kaum Betrieb, kaum Dörfer aber viele schöne Kurven, die sich hervorragend zum „Kurvenwedeln“ eignen. Unser Dank an den Schotten, der sich diese Strassen ausgedacht hat! Wir hatten sehr viel Fahrspass, waren stets ausgeruht und entspannt, wurden zweimal geduscht und legten auf unserer ersten Schottland-Tour ca. 3.000 km (1.867 Meilen) zurück.

Ach ja, Kilometer…in Schottland sind die Geschwindigkeits- und Entfernungsangaben in Meilen angegeben. Um es nicht zu vergessen: es gibt so viele wunderschöne Strecken in Schottland, dass man teilweise alles um sich herum vergisst. Ans Tanken sollte man aber schon denken, denn besonders in den dünn besiedelten Highlands sollte man so 80 km vor Ende des Tankinhaltes nach Tankstellen Ausschau halten, es könnte sonst durchaus sehr eng werden.

Wir stellten sehr schnell fest, dass auch die Schotten ein sehr grosses Herz für Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Gemütlichkeit haben. Wir sind überall sehr nett und freundlich aufgenommen worden und haben Tipps für Sehenswürdigkeiten und Nahrungsaufnahmestellen bekommen. Auch wenn wir anhielten und auf der Karte nach dem weiteren Weg schauten, kam der ein oder andere an, um uns den weiteren, kürzeren oder besseren Weg zu erklären. Speziell die Leute, die mit schottischem „Dialekt“ sprechen, haben sich Mühe mit der Aussprache gegeben und uns immer in die Augen gesehen, um zu kontrollieren, dass wir sie auch verstanden haben.

Die Schotten haben einen sehr relaxten und unserer Meinung nach überwiegend vorsichtigen Fahrstil, sowohl mit dem Auto wie auch mit dem Bus. Sie fahren ruhig, teilweise auch mal sehr gemütlich, doch keiner der Hinterherfahrer hupt, fährt dicht auf, drängelt, nötigt oder überholt unüberlegt. Sie haben Zeit. Wenn dem „Führenden“ beim Blick in den Spiegel auffällt, dass sich Fahrzeuge hinter ihm angesammelt haben, fährt er/sie links an den Rand oder Parkplatz und lässt alle nachfolgenden Fahrzeuge vorbei. Der Blick in den Spiegel kommt häufig vor, auch hier konnten wir uns nicht beklagen. Nur einige Touristen, vor allem mit einem kleinen „D“ im blauen Feld, konnten diese Mentalität und Ruhe nicht nachempfinden oder sich anpassen, sehr schade.

Zum Thema „vorsichtiges Fahren“ fiel uns auf, dass die Blinker an jedem schottischen Auto gut funktionieren und es hatte uns keiner (!) die Vorfahrt genommen oder ist einfach kurz vor uns aus der Seitenstrasse oder Parkplatz rausgezogen. Auch, wenn wir noch 200 Meter von dem wartenden Auto entfernt waren – es wurde konsequent gewartet, bis wir vorbei waren. Einzige Ausnahme: ein Auto mit italienischem Kennzeichen fuhr uns aus einer Seitenstrasse direkt vor die Nase, obwohl der Fahrer uns hatte kommen sehen.

Auf ein kleines Handicap weisen wir noch hin: es gibt keinen Kartensatz von Schottland, um nur eine kleine Karte in den Tankrucksack zu legen. Im Vorfeld waren in Deutschland (Bücherläden und Internet) nur Generalkarten zu erhalten. Eine der besten Karten für unseren Zweck erhielten wir im Urquhart Castle, sie ist brauchbar, übersichtlich und hat wichtige Informationen bereits gekennzeichnet. Kleines Manko: der südliche Teil Schottlands mit Loch Lomond und Edinburgh fehlt leider. Die Karte ist von Collins Publisher und nennt sich „Touring Map Scotland“. Als wir wieder zu Hause waren, haben wir noch einen genialen Kartensatz (1 : 250 000) gefunden.

Zum Abschluss noch etwas zum essen: günstig war das Essen zwar nicht unbedingt aber entgegen anderer Meinungen und Erzählungen war es unserer Ansicht nach absolut ok und geschmeckt hat’s auch.

Auch bei dieser Tour haben wir natürlich Bilder gemacht, die in der Bildergalerie zu finden sind.

Genau wie für Irland gilt auch für Schottland: wir kommen wieder!

Und nun viel Spass beim Lesen unserer Tourberichte und beim Anschauen der Bilder!

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